Leitfaden Spyware

Ausgangssituation

Spionage-Apps sind längst im Markt für Privatkunden angekommen: Jeder kann inzwischen leistungsfähige Apps zum heimlichen Überwachen fremder Smartphones kaufen – zu Kosten von 50 bis 200 Euro. Es mehren sich Berichte, dass solche Produkte zunehmend in Situationen von häuslicher Gewalt und Stalking zum Einsatz kommen.

Zuständigen Anlaufstellen, zum Beispiel den Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen, fehlt das technische Know-How, um die Geräte von Hilfesuchenden zu überprüfen und zu entscheiden, ob ein Gerät sicher ist oder weitere Prüfungen nötig sind. Es gibt kein etabliertes Prozedere, wann und in welchem Umfang die Polizei Geräte forensisch untersuchen kann oder muss, wenn der Verdacht besteht, dass Spionage-Apps installiert sind.

Ziel des Projektes

In enger Zusammenarbeit zwischen ITUJ e.V. und dem  bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe soll ein Leitfaden für Mitarbeiter*nnen in Anlaufstellen entstehen. Damit soll es Helfer*innen möglich sein, anhand klar definierten Kriterien eine „Erstsichtung“ der Geräte durchzuführen, durch konsistente Dokumentation eine mögliche weitere Prüfung (durch Polizei oder andere) vorzubereiten und über nächste Schritte zu entscheiden.